Ayurveda und die goldene Milch

Nicht jeder Mensch verfügt über die gleiche Verdauung. In der Ayurveda wird das sehr genau beachtet. Hier werden viele Faktoren berücksichtigt. Die Jahreszeiten, das Alter, die Hormonzyklen, Stressfaktoren und äußere Umstände. Bevor in der Ayurveda eine Empfehlung gegeben wird, wird sich ein Therapeut ein umfassendes Bild vom Klienten machen. Denn hier steht nicht die Krankheit im Vordergrund, sondern der Mensch als ganzes. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Zitate von Ernährung und Wohlbefinden handeln. Jeder Mensch ist individuell zu betrachten und es gibt dieses Denken wie hier bei uns im Westen nicht. Wir reden von einer ausgewogenen Ernährung, die Gesund ist und viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Dieses Standards werden auf alle „Typen“ fast gleich angewandt.

Gewürze spielen in der Ayurveda eine zentrale Rolle

Da die Ayurveda schon viel älter ist und man vor knapp 3000 Jahren Worte wie Proteine und co nicht kannte, ist es nicht verwunderlich das die Einteilung von gesunden und ungesunden Nahrungsmitteln nach anderen Kriterien erfolgte. Du bist, was Du verdaust! Diese Lehre hat sich bis heute weiter entwickelt und so findet man in der Indischen Küche Zutaten die den Körper, den Geist und das Seelische Wohlfinden fördern und erhalten sollen.

Wir alle kennen dieses innere Gefühl in uns, ohne es genau zu beschreiben oder darauf zu achten. Im Frühjahr möchten wir uns aus unser Trägheit lösen, wir möchten uns Bewegen und den Braten wollen wir nun auch nicht mehr auf dem Tisch. Knackiges Gemüse, junge Kräuter und frische Luft heißen wir jetzt willkommen. Genau das ist bereits ein Teil der Ayurveda. Dort nennt es sich Kapha Anzeichen. In der Ernährungslehre wird nun von einer Zeit gesprochen, die für Entschlacken, Fastenkuren und Reinigen steht.

Im Winter hingegen essen wir „schwerer“. Was für einen Schutz sorgt. Doch auch die Gewürze verändern sich. Zimt, Pfeffer, Kurkuma, Muskat oder Ingwer helfen unserem Stoffwechsel und Immunsystem. Jetzt spricht man in der ayurvedischen Ernährung vom Vata erhöhen. So sollen wir besser durch die kalte Kräfte, zehrende Zeit kommen. Wie Du bestimmt schon einmal bei Dir gemerkt hast, funktioniert bei uns Menschen vieles unbewusst. So haben wir jetzt auch einen gesteigerten Appetit. Hier spricht man von einem sehr gut funktionierenden Agni ( Verdauungsfeuer).

Ganz unbewusst reagieren wir auf Jahreszeiten, Mondphasen und auch den Kreislauf des Lebens. …..und doch so scheint, hören wir nicht sehr gut auf unser Bauchgefühl. Vieles haben wir mit den Jahren verlernt. Wurden bequemer und haben wichtige Naturprozesse einfach vergessen. Doch so langsam merken wir, dass dies nicht der richte Weg war. Vieles führt zurück zu alten Wissen und Lehren. Das Vertrauen in die Ärzte ist nicht mehr unangefochten. Wir lernen wieder auf die Natur zu achten und sie zu respektieren und unser Körper wird uns dies auch danken.

Richtig zusammen gestellte Nahrungsmittel verhindern Müdigkeit, Heißhunger und andere „Nebenwirkungen“. Ein Spruch der aus der Ayurveda ist da doch sehr treffend.

Der Körper ist der Spiegel dessen, was wir essen bzw. verdauen!

Kurkuma -Hauptbestandteil der goldenen Milch

….und genau an diesem Punkt setzen in der ayurvedischen Küche die Gewürze an. Sie gelten als unverzichtbar und sorgen für die vollständige Aufspaltung der Nahrung. Die Ernährungslehre in der ayurvedischen Küche ist sehr komplex. Für Euch habe ich die wichtigsten Gewürze und Ihre Bedeutung in der Ayurveda zusammen gefasst und auch ein kleines Rezept das Ihr alle kennt nicht vergessen.

Anis – Skatapushpa

stärkt das Verdauungsfeuer, löst Blähungen, beruhigt den Magen-Darm-Trakt, kann bei Asthma unterstützend wirken, wirkt schleimlösend.

Basilikum – Tulsi

stärkt die Nerven, wirkt leicht krampflösend, wird bei Erkältung eingesetzt, sorgt für eine bessere Aufnahmen im Darm. In Indien gilt Tulsikraut als Heiliges Kraut. Genauer habe ich darüber schon geschrieben in diesem Artikel : https://jani-online.de/blog/2020/09/24/tulsikraut-das-heilige-basilikum/

Bockshornklee – Methi

wird bei Menschen die leicht frieren verwendet, stärkt die Nerven, senkt den Blutzuckerspiegel, fördert das Haarwachstum.

Cayennepfeffer, Chili

fördern den Kreislauf, tonisierend auf die Nerven, Verdauungsfördernd, heilungs- fördernd, hilfreich bei Heiserkeit und Nasennebenhöhlen Problemen.

Dill – Sthatapushpi

fördert die Menstruation, bei Wurmbefall und Koliken, stimuliert die Herztätigkeit, wirkt Hämorrhoiden und Rheuma entgegen, bei Gelenkschwellungen. Wird in Butter angebraten bei Durchfall eingesetzt.

Fenchel – Madhurika

löst Blähungen und Krämpfe, beruhigt den Darm, kann die Milchbildung anregen.

Gewürznelken

schmerzstillend, durchblutungsfördernd, stimuliert die Niere und Leber, lindern Zahnschmerzen, reingen die Mundhöhle,

Kurkuma – Haridra

wärmt und schenk Energie, stärkt die Verdauung, verbessert die Darmflora, wirkt Blutreinigend, in Milch als Haut-Tonikum beliebt, antibiotisch, antioxidativ, nervenstärkend, harntreibend, wirkt stark entzündungshemmend,

Ingwer – wird auch in der westlichen Welt immer beliebter

Ingwer – Sunthi

hemmt die Blutgerinnung, senkt den Blutdruck, fördert die Verdauung, senkt den Cholesterinspiegel, leitet Giftstoffe aus, hilft bei Magenbeschwerden, entschlackt.

Kardamom – Ela

wirkt Krampflösend, verhilft der Konzentration, wirkt gegen Heißhunger, unterstütz die Gedächtnisfunktion,

Zimt – Thwak

gilt als „Universalheilmittel“ in der Ayurveda bei Menschen mit schlechter bzw. schwacher Gesundheit. Unterstützt die Verdauung, reinigt das Blut, fördert die Bildung von weißen Blutkörperchen, stärkt das Immunsystem, lindert Hautjucken und Durchfall, reguliert eine zu starke Menstruation.

Zimt ein unverzichtbares Gewürz in der Ayurveda

Muskat – Gudatvak

sorgt für eine verbesserte Stoffaufnahme im Dünndarm, wirkt beruhigend auf den Geist und die Nerven, wirkt Stimmungsaufhellend, lindert Durchfall.

Pfefferminze – Phudina

wirkt bei Blähungen, Magen-Darm Beschwerden, Übelkeit, Kopfschmerzen und Völlegefühl.

Natürlich gibt es noch viele weitere Gewürze in der ayurvedischen Lehre die alle für bestimmte Eigenschaften sprechen. Doch für heute langen und diese hier. Wenn Du weitere Anwendungen kennst, oder Tipps für andere hast, dann schreibe sie gern in die Kommentare. Wir würden uns darüber sehr freuen.

Ein wohl sehr bekanntes Getränk ist die „goldene Milch“. Dieses Pulver wird aus reinen Gewürzen zubereitet und ist mittlerweile überall auf der Welt bekannt. Ob als Paste, Kuchen, in Smoothies oder als Kurkuma Latte, dass Netz ist voll von Bildern. Kein Wunder bei diesem wunderschönen sonnengelb. Dieses Jahr erlebt diese Mischung gerade wieder einen Trend – als Shot .

Kurkuma Latte -auch bekannt als goldene Milch

Wie die goldene Milch zubereitet wird, dass verrate ich Euch jetzt:

Das Original Rezept:

250 ml (Pflanzen- ) Milch erwärmen und 1 – 2 TL Goldene Milch Gewürz einrühren. Fertig!

Jetzt kannst Du nach Belieben noch Vanillezucker oder Ahornsirup dazu geben, wenn sie Dir zu „würzig“ ist. Wir haben etwas mehr Zimt in unserer Mischung als viele andere auf dem Markt üblichen Produkte, da wir zum einen den Geschmack sehr schätzen und Zimt für uns im privaten Haushalt, eine sehr große Rolle spielt. Außerdem schmeckt sie so noch aromatischer. Unsere Goldene Milch eignet sich hervorragend zum Backen, würzen, für exotische Dips und sie schmeckt auch sehr lecker auf Naturjogurt mit Früchten. Wissenswert für uns war, dass der Pfeffer den Kurkuma unterstützt und in seiner Wirkung stärkt.

Wir hoffen Dir hat dieser Artikel gefallen und Du hast noch ganz viele Ideen und Tipps.

Tulsikraut – wir trinken diesen würzigen Tulsitee sehr gern

Ich möchte an dieser Stell auch noch einmal darauf hinweisen. Ich bin ausgebildet in der Ernährung der Ayurveda, was nicht bedeutet, dass es mir gestattet ist Heilaussagen zu treffen oder Gesundheitsversprechen zu geben. Das möchte ich auch gar nicht. Alle hier geschriebenen Informationen dienen zur persönlichen Anschauung und sind zusammen getragen aus meiner Ausbildung und dem Volksglauben. Diese Informationen dienen rein zur Recherche und sind auch nicht zur Selbstdiagnose gedacht. Wenn Du Krank bist, dann wende Dich bitte an deinen Arzt! Er kennt Dich genau.

Alle in diesem Blog zur Verfügung gestellten Informationen, Rezepte und Anwendungen sind sorgfältig recherchiert und basieren auf einem großen Wissens- & Verwendungsschatz aus der traditionellen ayurvedischen Lehre, Volksanwendung und wissenschaftlichen Methoden laut der WHO. Sie stellen jedoch keine Heilversprechen dar. Wir übernehmen keine Gewähr für die Vollständigkeit der Inhalte. Auch sind sie kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung! Die vorgestellten Pflanzen, Kräuter und Gewürze ersetzen auf keinem Fall den Besuch bei Arzt oder Heilpraktiker. Die Anwendung bei Babies und Kindern, Schwangeren und Menschen mit Erkrankungen sollte nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen.

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