10 Tage Vegan Challenge – Teil 2

eine Challenge die uns veränderte. So viel vorab. Wenn man sich 10 Tage lang intensiv mit Lebensmittel beschäftigt werden viele Dinge sichtbar. Der Fokus lag für unsere Gruppe auf Alternativen. Irgendwie auch verständlich das die Mama für Ihre Kinder Spaghetti Bolognese kochen wollte. Es war schon ein ewiges Kopfkino zu Beginn. Was koche ich heute. Wie esse ich mein geliebtes Müsli und oh-je werde ich satt? Trotz Vorbereitungsphase und dem Sammeln nach Ideen, kamen wir uns die ersten beiden Tage etwas verloren vor. Zu unserem Glück hatten wir die liebste Mentorin die man sich vorstellen kann und sie hatte alle Hände voll zu tun mit uns.

Vegan Kochen zu Beginn. Maultaschen angebraten

Bereits am zweiten Tag kam ein böses Erwachen. 4 Teilnehmer hatten die Gruppe verlassen, leider ohne einen Grund zu nennen und 3 klagten über Kopfschmerzen. Ich selbst gehörte zu den drei Klagenden. Ich war Müde, gereizt und Konzentrieren konnte ich mich auch nicht. Am liebsten hätte ich das Handtuch geworfen, denn ausgerechnet diese Woche musste ich auf Arbeit funktionieren. Doch es gelang mir nicht. Völlig k.o. lag ich 20 Uhr im Bett und war sofort im Traumland angekommen. Die Gruppe chattete noch lang bis in die Nacht. Es war die Rede vom Entgiften des Körpers bis hin zu Vitaminmangel. Doch unsere Leiterin versicherte uns, dass dieser Vorgang „normal“ sei und es für einen Vitamin B12 Mangel und co. zu früh sei. Wenn Ihr Veganer seit oder auch schon einmal so eine Erfahrung gemacht habt, schreibt mal in die Kommentare. Was vermutet Ihr? Ist das wirklich ein Prozess und der Körper entgiftet oder Kopfkino? Was war nur los mit uns. Die einzige Teilnehmerin die nicht klagte, ging hungrig ins Bett, da sie das Gefühl hatte nicht satt zu werden.

Wenn wir rückblickend auf unser Essen schauen, sehen wir die Veränderung – Vegan mit Liebe gemacht

Tag 3. Keiner der restlichen Teilnehmer wollte aufgeben. Hey, wir tun hier was gutes und das wird gerockt. Mit viel Motivation und einen Gang in die Drogerie starten wir in den neuen Tag. Ich habe gleich mal 2 Sorten Nahrungsergänzung gekauft, denn auf Arbeit musste ich heute besser laufen, sonst würde ich mein Tagesziel wieder nicht schaffen. Viele Bilder kamen per Whatsapp rein. Wir hatten gemerkt das es wohl anders gehen musste. Nochmal einen virtuellen Blick in den Schrank unserer Tutorin und schon fand man auch bei uns Nüsse, Sprossen ( Microgreens) und andere Produkte. Die Alternativen wurden weniger dafür sahen die Portionen jetzt einfach leckerer und bunter aus. So ging auch die letzte Dame heute nicht hungrig ins Bett.

Chakalaka ist ein traditioneller südafrikanischer Gemüsetopf – eins der bekanntesten Gerichten der afrikanischen Küche

Die Gruppe wurde mutiger und auch Neugieriger, was das ausprobieren anging und so entstanden bis zum Tag 10 jeden Tag bessere Bilder. Eins war leckerer als das andere. Das Kopfweh verschwand an Tag 4 bei allen. Was sehr erstaunlich gewesen war. Eine Teilnehmerin nahm

sogar 1 ½ Kg ab. Sie war sehr glücklich darüber während ich alles probierte auf dem nur das Wort Vegan stand. Aber mal ganz ehrlich. Tofu Witze werde ich keine mehr machen. Ich hatte eine Marinade aus Wonig – alternative zum Honig mit Zimt vermengt und mit Tofu angebraten. Ab sofort mein Liebling auf Bowls mit Glasnudeln und Cashewnüssen. Doch auch ein Wermutstropfen blieb.

Vegan zu sein, bedeutet nicht immer günstig einkaufen zu können. Ja zweifelsfrei war unserer Wocheneinkauf nicht teurer wie vorher, aber beim veganen Käse hatten wir sehr wenig alternativen und auch nicht wirklich günstige. Auch ging vieles nicht ohne Plastik. So das wir uns immer im Kompromiss sahen. Palmöl, Zusatzstoffe, Plastik oder etwas mehr bezahlen. An der Stelle muss aber auch gesagt werden, in diesem kurzen Zeitraum ist kein Platz um alles zu berücksichtigen. Sicherlich wird es alternativen geben, doch sich mit diesem Thema und auch diesem neuen Bewusstsein für sein Umfeld auseinander zu setzen braucht Zeit und Erfahrung.

Süßkartoffel con Carne vegane Alternative

Am Ende der 10 Tage waren wir froh. Nicht weil die Challenge zu Ende war. Sondern weil wir einfach nicht komplett auf manches verzichten wollten. Es aber taten. Veganer zu sein bedeutet Verzicht zum Wohl des Tieres. Klar sagen jetzt alle Veganer sofort – NEIN, wir verzichten nicht und doch lese ich in jedem Forum das eine Alternative für Lieblingsrezepte gesucht wird um sie wieder essen zu können. Dieses Wort ist auch kein Böses. Denn Verzicht für das Wohl der Tiere, ist in meinen Augen Lobenswert und auch mit einem Riesen Respekt verbunden. Ich persönlich fand nach den vielen Tagen ein Wort das mir gefiel. Flexianer – Es bedeutet kein Veganer, kein Vegetarier aber ein sehr bewusster Verbraucher zu sein. Wir alle müssen weniger Fleisch essen, dass schreien im Moment alle Umwelt Organisationen von allen Seiten und ganz klar ist auch, dass die Misshandlungen an Tieren und Ihre grausame Haltung ein Ende finden müssen.

Wo wollen wir also anfangen? Auf unserem Planeten läuft so viel verkehrt. Krebs und Stoffwechselkrankheiten kommen nicht ohne Grund immer mehr bei uns vor. Die Meere sind eine Müllhalde und unsere Nutztiere sind krank, noch bevor wir sie selbst verzehren. Es ist bereits 5 nach 12 das sieht jeder am Klima. Doch wir haben keinen Planeten B.

gefüllte Aubergine mit Tomate, Lauch und veganen Käse

Fazit: Wir beschäftigen uns schon sehr lang mit der Ernährung und doch haben wir in dieser Challenge sehr viel neues gelernt. Worte wie Nutri Score, Vegetarisch, Vegan und Co haben Ihre Berechtigung und beim Einkaufen schaut einfach mal drauf. So manch neues Rezept liegt da im Verborgenen was wir Euch empfehlen können. Selbst heute 2 Wochen nach dem Experiment bekommen wir immer noch Bilder von Leberwurst auf Kidneybohnen Basis. Experimentieren mit Lebensmitteln macht Spaß und wenn es nicht auf Kosten der Tiere geht, warum also nicht? Wir werden keine Veganer werden und doch muss ich zugeben, dass wir in den 14 Tagen danach erst einmal ein Fleischgericht gegessen haben. Ein neues Denken ist in unsere Köpfe eingezogen und wir möchten die Welt ein bisschen reparieren wo es möglich ist.

Ein Chakalaka Rezept :

Zutaten : 6 EL Pflanzenöl, 1 Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, 1 Paprika Rot, 1 Paprika Gelb, 1 Paprika Grün, 5 EL Chakalaka Gewürz, ½ Kopf Weißkohl, 3 Möhren, 1 Dose – 400 g Weiße Bohnen mit Flüssigkeit, 150 g grüne Erbsen, ca. 400 g Tomatenstücke, 400 g Passierte Tomaten, 1 EL Zucker, 1 EL Salz

Zubereitung : Die Zwiebel würfeln, Knoblauch fein hacken , Paprika in kleine Würfel schneiden, Weißkohl in feine Streifen schneiden bzw. hobeln. Die Möhren grob raspeln.

Den Weißkohl mit 4 EL Pflanzenöl und 1 EL Salz 5 Minuten lang durchkneten und anschließend 15 Minuten Abgedeckt stehen lassen. 2 EL Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch darin goldbraun anbraten. Die Paprikawürfel dazugeben und 10 Minuten weiter braten. Das Chakalaka – Gewürz hinzugeben und 30 Sekunden mit braten. Nun den Weißkohl, die Möhren und die grüne Erbsen zugeben.

Anschließend mit die Bohnen mit Flüssigkeit, die Tomatenstücke und den passierten Tomaten auffüllen. Den Zucker zugeben und 20 Minuten kochen lassen. Mit Salz abschmecken.

Mmmmmmmm wirklich sehr Lecker !!

Wir sehen uns bei der nächsten Challenge 🙂

JaNiblog

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