Das Experiment
im Mittelmeerraum ist es üblich, bei warmen Temperaturen Tee zu trinken. In Deutschland denken wir dann meist an Eistee, nicht jedoch an den warmen heißen Aufguss. Da zu Corona Zeiten alles etwas anders ist, dachte ich mir, gut mein nächster Lauf ist ein virtueller Lauf – sprich, ich melde mich bei einem Lauf an und starte an dem vorgegeben Tag allein. Nach einreichen der Laufzeit und einen Beweis Foto erhalte ich mein Finisher Shirt oder meine Medaille per Post. Da bot sich doch direkt eine Gelegenheit mal zu testen, was Sinn macht bei solch einem Lauf. Ich entschied mich dies bei einem 10 km Run zu testen. So hatte ich genug Zeit für dieses Experiment. Mein Sohn und mein Mann waren die Streckenposten, Verpflegung und Erste Hilfe Stationen nach jeweils 3 km. So viel sei schon mal verraten, es war ein überraschendes Ergebnis.
Am Sonntag Morgen ging es dann los. Ich startete meinen Lauf vor der Haustür und meine Lieblingscrew machte sich Zeit versetzt auf den Weg zum ersten Point. Bis dorthin lief ich mit Wasser. So wie üblich. Gern könnt Ihr jetzt mal unten schreiben, wenn Ihr Sport treibt, was Eurer Getränk der Wahl dabei ist.
Es war ein sehr warmer Tag und ich musste nach 3 km schon zugeben, ja ich komme auch da schon ins Schwitzen. Aber die Motivation lässt einen weiter laufen. Ich wurde nach 3 km mit einer Banane und einem Fit hoch 5 Kräutertee empfangen. AUA heiß! Dachte ich im ersten Moment. Nun gut, lächelnd über das Getränk rannte ich weiter und stellte fest. Ich schwitzte weniger und das warme Wetter machte mir auch deutlich weniger zu schaffen, als ich zwischen drin den warmen Tee trank. Belustigt über meine Teeflasche, die mir das Trinken beim Laufen sichtlich erschwerte und die Hälfte des Kräutertees auf meinem Laufshirt einzog, lief ich weiter und dachte lachend: „ So sieht jeder, dass ich schon lange laufe, so versaut wie ich aussehe!“ Am nächsten Treffpunkt nach 6 km angekommen, bekam ich einen Müsliriegel und einen Hanftee. Na bravo, dachte ich. Also auf geht’s. Ich rannte weiter und musste kurz innehalten um zu trinken, jedoch war ich mehr als überrascht, der Tee fühlte sich an wie, aufgeladene Batterien. Ich fühlte mich gut und das konnte sogar die Laufuhr bestätigen, die nächsten Kilometer waren mit der besten Zeit versehen. Nach Kilometer 9 standen meine 2 Streckenposten und knipsten das Finisher Foto als Beweis. Jetzt war ich richtig motiviert. Nochmal alles zu geben! Ohne ein Getränk lief ich den letzten Kilometer und war doch erleichtert als meine App zu mir sprach. 10 km…..
Ich hätte jede Wette verloren, wenn ich auf das Wasser getippt hätte. Mir wurde klar das der Tee meinem Körper gut tat und das obwohl ich Ihn bei den Temperaturen und der Länge der Strecke doch einigen Strapazen aussetzte. Was aber so seltsam erscheint, macht bei genauerer Betrachtung sogar Sinn. Beim Trinken von warmen Tee bekommt der Körper ein zusätzliches Hitzesignal, so dass die körpereigene Wärmeproduktion heruntergefahren wird, dass bewirkt, dass der Körper abkühlt. Auf diese Weise konnte das warme Getränk bei mir für die ersehnte Erfrischung sorgen ohne dabei meinen Kreislauf unnötig zu belasten. Ich persönlich würde mich wieder für einen Kräutertee entscheiden, Hanftee ist dabei aber nicht meine erste Wahl, da ich ein Freund von Lemongras und Minze bin. Doch bis zum nächsten Lauf werde ich mir ein anderes Trinkgefäß besorgen.
Doch Tee ist nicht gleich Tee. Nun welcher ist der richtige Sommertee? Die Frage lässt uns ans Mittelmeer schauen, dort wird zum einen der Karkadeh – Hibiskusblütentee getrunken, weiter im Osten ist Bergtee, dass Getränk schlechthin und südlich ist die Minze von Bedeutung. So gesehen würde ich mich nicht festlegen welcher Tee, dein Sommergetränk sein sollte. Egal für welche Sorte Du dich entscheidest, so solltest Du darauf achten, dass es kein Tee mit Zucker oder kandierten Früchten ist. So ist dein Körper auch bei extremer Sommerhitze ausreichend mit Flüssigkeit versorgt und das mit einem guten Gewissen.
JaNi Tee – Immer ein Genuß
