Alles Low Carb ?

Wenn man mich vor ca. 3 Jahren fragte: „Was magst Du eigentlich lieber? Fisch oder Fleisch?“ Dann war die Antwort ganz klar: “Nachtisch“. Und wenn das nicht möglich war, dann gingen auch sämtliche Beilagen (gerne auch ohne Gemüse oder Soße) in natürlicher Form wie Nudeln oder Reis, oder einfach nur ein frisches Brot mit Butter…lecker. Ich konnte es mir also definitiv sehr gut vorstellen ohne Salat und Gemüse zu leben, aber ohne Pasta und Pommes?

Und dann kam der Tag an dem mein Ehrgeiz geweckt wurde und ich mich einfach nicht mehr leiden konnte. Ich hatte von mehreren Konzepten zu Low Carb online gelesen und die unterschiedlichen „Vorgaben“ dazu. Manche leben nach der Vorgabe eines gewissen Bennies, oder der 10/100g Methode, die nächsten wollen lieber eine Ketogene Kost (20-30g KH am Tag). Wichtig war mir, ein für mich geeignetes Konzept zu finden und nicht verschiedene zu vermischen. Jeder Körper hat geschlechts-, gewichts-, größen- und gesundheitlich-bedingt andere Bedürfnisse. Einfache Rechnung: Da die Kohlenhydrate durch den Stoffwechsel zu Glukose gewechselt werden, muss der Körper, sollten die Kohlenhydrate nicht aus Zucker oder Getreide kommen, auf seine Speicher zurück greifen. Um nicht Muskelmasse zu verlieren und auch genügend Energie für den Tag zu haben sind Eiweiß/Protein und Fette als Energielieferant enorm wichtig und es sollten keine Magerprodukte sein.


Und dann ging es los:
Von heute auf morgen wurde alles Getreide, Mehl und jede Form von Zucker aus meiner Küche verbannt. Das stellt man sich so dramatisch vor, ist es aber nicht.
Zuerst hab ich mit den wichtigen Dingen angefangen: meinem Körper und seinem Bedarf. Was braucht er an Kalorien, Eiweiß und Fett? Ich wollte auf gar keinen Fall hungern und auch bitte auf nichts wirklich verzichten müssen. Ich möchte aber auch keine Raubbau an meinem Körper begehen und Muskel abbauen oder andere Mangelerscheinungen herbeiführen.
Nachdem diese Aufteilung berechnet war, habe ich zuerst mal den Speiseplan so aufgestellt, dass ich täglich Fleisch und Gemüse und Salate hatte (und für meine Tochter eben noch Beilagen). Und siehe da: da ich plötzlich nicht mit Hunger einkaufen ging, oder gar ungeplant, wurden Essensreste am nächsten Tag mit eingeplant und ich hatte viel weniger Abfall trotz frischer Produkte.
Im Internet findet man wahnsinnig viele Rezepte ohne Getreide (auch ohne kostspielige Zutaten oder solchen die man erst online bestellen muss) für Brote, Kuchen, Kekse, oder auch Nachspeisen (mein Liebling: Ruck-Zuck-Eis: TK –Beeren gefroren in den Mixer mit Joghurt und einer sehr reifen Banane. Sehr lecker, die Zutaten immer im Haus und schnell gemixt).


Die ersten beiden Wochen waren echt anstrengend, denn all das schnelle und spontane Essen und dessen Beschaffung fielen weg und dann noch der Zuckerentzug. Doch nach zwei Wochen konnte ich spürbar feststellen, wie gut es mir plötzlich geht: meine Migräneanfälle, für die ich mindestens alle 2 Wochen mehrere starke Schmerztabletten nehmen musste, oder eben Übelkeit und Schwindel in Kauf nehmen musste, waren verschwunden. Meine Haut wurde reiner und die Kilos purzelten. Ohne jemals Hunger zu haben und mit der Vorgabe täglich meine vorgegebenen Werte an Kalorien, Kohlenhydrate etc., voll auszuschöpfen.
Natürlich gab es auch immer mal wieder Fehlversuche – und auch ich möchte lieber Weihnachtsplätzchen essen, die nicht, wie meine Tochter es undiplomatisch bezeichnet: „die schmecken wie Knete“, abgetan werden. Und auch die hab ich gefunden.
Ich habe mich so organisiert, dass es für alles eine zuckerfreie Variante gibt. Erst als ich mich mit Lebensmitteln etwas mehr beschäftigte, erkannte ich, in wie vielen Produkten versteckter Zucker und kandierte Früchte sind. Diese wollte ich in Zukunft meiden. Und ja, es ist einfacher abends mal schnell zum Burgerladen zu fahren oder eine Pizza kommen zu lassen und ja, ein Eis in der Stadt oder ein süßes Teilchen beim Bäcker, alles ganz easy. Aber so weiß ich, was in meiner Soße ist, in meinem Joghurt, Müsli oder in meinen Nudeln.


Wir leben in einer Zeit, in der wir schwärmen, wie toll es bei der Oma geschmeckt hat… und wenn wir genau hinschauen, sehen wir: unsere Oma hat den Sonntag Vormittag in der Küche verbracht, geschnippelt, geschmort gekocht und gebraten. Die Sachen wurden frisch verarbeitet und mit Genuss verspeist. Heute soll alles schnell gehen! Wir merken doch genau, dass das was uns gut tut, in allen Bereichen ein bisschen mehr Zeit kostet – auch wenn es um die eigene Ernährung geht.
Nun kann man sagen: ja, das ganze frische Zeug und gutes Fleisch kosten aber viel mehr als eine Packung Nudeln mit Ketchup oder Fertigsoße. Die Menge an Nahrungsmittel, die ich aber sonst sinnlos gekauft und nachher abgelaufen entsorgen musste, oder Mengen die ich einfach zu viel gekauft habe, die vielen Sachen die ich ohne Bedacht gegessen habe und auch die Mengen an Kopfschmerztabletten (mal von den Schmerzen ganz abgesehen), waren viel teurer.
Gewonnen habe ich ein Leben ohne Migräne, heute bin ich 25 Kilo leichter (in Kleidergrößen von 46 auf 36) und ein ganz neues Lebensgefühl und Bewusstsein hat sich mir offenbart, für Lebensmittel und was davon mir gut tut und was eben nicht. Es ist nämlich nicht egal was man isst, Hauptsache man ist irgendwie satt.

Dieser Artikel ist ein Beitrag von unserer wundervollen Gast Bloggerin Vera Töngi. Das erste Mal in Ihrem Leben hat sie für einen Blog geschrieben und wir von JaNi waren so hin und weg von Ihrer Geschichte des Lebens das, sie dies gern für uns zu Papier gebracht hat. Auch wenn wir keine Haftung über die Inhaltsangaben machen können, da die Recherche und co. nicht bei uns lag, sehen wir doch gerade in unserer Branche – wie viel unnötige Zutaten manchmal in den Lebensmittel sein können. So gibt es Tees, die bei genauerer Betrachtung jede Menge Zucker aufweisen. Wir setzen uns seit der Erkrankung unseres Sohnes, dafür ein das Tee sein sollte, wie es sich gehört – Ohne Schnick-Schnack und ohne kandierte Früchte.

Wie Ihr die Tees erkennen könnt, dass ist ganz einfach. Ich zeige Euch an einem Beispiel wie Ihr Ihn Zukunft erkennt, wie Lebensmittel aufgebaut sind. Der folgende Tee wurde unkenntlich gemacht. Nehmen wir eine frische Sommermischung – am besten etwas mit Beere-Joghurt Geschmack .

Zutaten: Apfelstücke (Apfel, Säuerungsmittel: Zitronensäure), Hagebutten, Rote Beete, natürliches Aroma, Joghurtstücke (Magermilchjoghurtpulver, Zucker, Maltodextrin, modifizierte Stärke (Distärkephosphat), Säuerungsmittel: Zitronensäure, kandierte Papayastücke (Papaya, Zucker), Kirschstücke, Vanillestücke, Heidelbeeren(0,5%)

Beim Anblick auf der Rückseite würdet Ihr diesen Tee wahrscheinlich nicht mehr kaufen, oder doch?

Aber die Packung ist so schön bunt und frische Beeren lachen Euch an. Daneben steht ein Joghurt Glas und schon sieht der Tee doch wundervoll aus. Wie gesagt dieses Rezept ist von mir stark verändert und dient nur der Anschauung. Was aber die Wahrheit ist, Lebensmittel müssen in der Reihenfolge aufgelistet werden, in der sie enthalten sind. Bei diesem Tee wären jetzt zum größten teil Äpfel im Beutel / Tüte gelandet. Sagen wir mal zu 70 % Dann folgen weitere 10 % Hagebutten und dann an vierter Stelle schon das Aroma. Mmmmhhh das klingt doch sehr nach einem Beeren-Joghurt Tee oder doch nicht mehr? Aber warte das beste kommt doch erst noch. Kandierte Papayastücke, was das heißt, steht ja auch in der Klammer. Früchte getrocknet in Zucker! Ein toller Sommertee oder doch nicht ! Ihr merkt schon etwas Ironie kann ich mir dann doch nicht verkneifen. Es ist wichtig, dass wir alle wieder lernen, wie wichtig und wertvoll Lebensmittel für uns sein müssen. Vera hat dies getan und sie fühlt sich wohl dabei. Wir von JaNi finden sie auch ganz toll und ziehen unseren Hut.

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